Das ist ein großartiges E-Commerce-Design. Normal ist langweilig!

Feb 23, 2022Mohamed Saleh
E-Commerce Design

Dein Store Design ist genauso wichtig wie dein Produkt. Die Designprinzipien im E-Commerce Bereich lassen sich aus den aktuellen Trends und Nutzerbedürfnissen ableiten, da es hier darum geht, ein großartiges Erlebnis bei der Interaktion mit dem Inhalt und Begeisterung für das Produkt zu schaffen. 

Gutes Design begeistert uns im Alltag, auch wenn wir es nicht merken. Alles ist wie ein Raster von Mustern. Die Art und Weise, wie z.B. das Handy gestaltet ist, damit es in die Hosentasche passt und mit einer Hand bedienbar ist, ist gründlich durchdacht, erprobt und getestet. 

Vor der Erfolgsgeschichte von großen E-Commerce Konzernen gab es viele andere Stores, die weniger Erfolg hatten. Das liegt vordergründig an zwei Ursachen: Business Strategie und Design. Es ist erwähnenswert, dass die Trackings und Designtools wie A/B-Tests natürlich nicht so fortgeschritten waren wie heute. Daher musste ein komplettes Team mehrere Designs ausprobieren und versuchen, Empfehlungen zu formulieren, welche Version für mehr Kundenengagement sorgte. 

"Wenn man ein großartiges Erlebnis schafft, erzählen sich die Kunden gegenseitig davon. Mundpropaganda ist sehr mächtig", sagt Amazon-ehemaliger CEO Jeff Bezos und man kann ihm schwer widersprechen.

 Inhaltsverzeichnis:

Darum ist dein Design wichtig

Inhaltsdesign

Fazit

Darum ist dein Design wichtig

  • Die Besonderheiten jeder Nische zu betrachten. Je nach Zielgruppe und Produkt können die Anforderungen für das Design unterschiedlich sein. Zum Beispiel wenn du Kleidung verkaufst, präsentierst du mehr Bilder für Style und Farben, wobei du mehr über Inhaltsstoffe und Nährwerte erzählst, wenn es um den Verkauf von Lebensmitteln geht. 

  • Produktbilder sagen viel über das Produkt und den Store aus. Mittlerweile können Produktbilder mit “normaler Qualität” nicht mehr überzeugend sein. Hochwertige Bilder werden automatisch mit Professionalität und Vertrauenswürdigkeit in Verbindung gebracht. Wenn du viel Details und Informationen über dein Produkt mit einem Bild präsentieren kannst, werden deine Umsätze steigen.Beschränke deine Produktfotografie nicht auf Produktbilder. User:innen möchten dein Produkt auch in Aktion sehen und sich vorstellen, was sie erwartet oder was sie mit deinem Produkt tun können, wenn sie es erwerben. Deswegen ist es auch wichtig, das Produkt im Kontext zu zeigen. Statt nur Bilder von Masken zu präsentieren, werden Menschen mit Masken gezeigt.

Produktbild soll ansprechend und informativ sin

 

  • Einfachheit vs. Simplizität. Dein Store hat bereits sehr viele Inhalte zu navigieren. Nutzer:innen müssen viele Informationen aufnehmen und verarbeiten wie Bilder, Produktbeschreibung und weitere Inhalte. Das Design soll wichtige Details und Informationen hervorheben, nicht überschatten. Daher ist es besser, sich für ein minimalistisches Design zu entscheiden, das im besten Fall neutrale Farben verwendet (z. B. eine weiße Hintergrundfarbe). Verwechsle Minimalismus jedoch nicht mit Simplizität. Die Website muss immer noch Professionalität und Mühe widerspiegeln.

  • Navigation ist ein Überbegriff für verschiedene Kategorien von Orientierungselemente, die zu wählen, finden, suchen oder zu präsentieren sind. Besucher:innen möchten sich in den verschiedenen Produktkategorien und -varianten sowie auf anderen Store-Seiten problemlos zurechtfinden. Hier zu empfehlen ist: 

    • Filter und Gruppierung von Produkten oder Inhalte spezifisch und genau teilen

    • Nutzung von Schatten oder Farbänderung als Orientierungshilfe für das/die aktuell gewählte Element und Seite

    • Die wichtigsten Menüs sollten immer verfügbar sein, wo Nutzer:innen sie brauchen könnten, nicht nur auf der Hauptseite

    Seitennavigation soll verständlich und intuitiv sein
    • Suchleiste ist ein wichtiges Navigationselement. Es ist vergleichbar mit der Situation im physischen Store, wenn du den Verkäufer nach einem Produkt fragst. Manche Store-Besucher:innen suchen gezielt nach bestimmten Produkten oder Informationen, die sie interessieren. Du erhöhst die Benutzerfreundlichkeit deiner E-Commerce-Website mit einem immer erreichbaren Suchfeld, das deinen Besucher:innen das Gefühl gibt, alle Inhalte der Webseite in ihrer Reichweite zu haben. Kund:innen verwenden die Suchfunktion, um z.B. die Verfügbarkeit eines Produktes zu prüfen oder Produkte zu vergleichen. Je weniger Zeit und Arbeit Besucher:innen für Informationsfindung benötigen, desto größer die Wahrscheinlichkeit, erneut deinen Store aufzurufen und zu kaufen. 

    • Gütesiegel stärken das Vertrauen und die Kaufbereitschaft potenzieller Kund:innen. Bereits 70% der Verbraucher:innen vertrauen Gütesiegeln. Wichtig ist dabei, die passenden Gütesiegel für deine Nische zu wählen und richtig zu platzieren. Siegel spiegeln die Werte und Herstellungsmethode eines Produktes wider und geben den Konsument:innen eine Orientierung bei der Auswahl.

    Gütesiegel

     Quelle :https://digitalgefesselt.de/ueber-den-sinn-und-unsinn-von-guetesiegeln-im-e-commerce/

    Beispiele für Siegel und Zertifikate sind:

    • Fair Trade

    • Bio-Siegel

    • Eu-Bio_Siegel

    • Ressourcen-Siegel

    • TÜV Siegel 

    • ‘Trusted Shops’ Siegel

    • Käuferschutz Siegel

    • Produkt des Jahres 

    Gütesiegel Beispiele

    Gütesiegel sollten auf allen Seiten sichtbar platziert werden, ohne den Lesefluss oder die Navigation zu stören. Im Fall weiterer Merkmale wie in diesem Beispiel “Weine des Jahres” oder ähnliches, sind diese den Besucher:innen zu erklären und als Qualitätszeichen zu verwenden. 

    Auszeichnung 1
    Wein des Jahres

    Inhaltsdesign

    Informativ, transparent und kommunikativ. Das sind die Prinzipien für mehr Kundenengagement.Warum kaufen so viele Menschen von Produktreview-Webseiten oder von Blogs? Ganz einfach, weil sie alle Informationen und Antworten zu ihren Fragen dort gratis finden. Du musst deinen Store nicht unbedingt in eine Review-Webseite umwandeln, auch wenn das nicht verkehrt wäre. Allerdings musst du Kundenfragen zumindest zufriedenstellend beantworten. Anders als optisches Design beschäftigt sich das Inhaltsdesign mit der Beantwortung von Fragen wie z.B:

    • Welchen Mehrwert hat das Produkt?

    • Wie sind die Bedingungen der Herstellung? Wie umweltfreundlich ist der Einsatz des Unternehmens?

    • Warum soll man sich für dieses Produkt entscheiden?

    • Was sind die Anwendungsmöglichkeiten?

    • Was sind die Aufbewahrungsbedingungen?

    • Ist der Store vertrauenswürdig?

    Dabei ist zu empfehlen: 

    • Konzentriere dich auf Kundenbetreuung, das lässt sich nicht automatisieren. Ermutige deine Besucher:innen, Kontakt aufzunehmen und vermittle den Eindruck, dass du immer für sie da bist. FAQ, Kontaktformular, Chatbot, Telefonnummer sind Beispiele für Kundensupport, die du umsetzen kannst. 
    • Kundenbindung durch gratis Informationen oder Angebote. Es ist klar, dass du beim Design deines Stores gewinnorientiert denkst, allerdings ist es empfehlenswert, kostenlose informative Inhalte oder Rabattcodes zur Verfügung zu stellen. Das kann in Form von Blogposts, Produktrezensionen, Produktvergleiche oder Werbegeschenken sein. Mit Informationen löst du eine Wissenslücke bei Kund:innen und begeisterst sie vom Produkt. Mit Gutscheinen und Rabatten hast du die letzte Hürde der Kaufentscheidung aus dem Weg geräumt.

    Fazit:

    Kundenorientiertes, minimalistisches und nutzerfreundliches Design sind die drei Hauptaspekte für optisches Design. Inhaltlich sollte deine Webseite genauso kundenorientiert und vertrauenswürdig sein. Du kommunizierst sowohl mit visuellen Elementen als auch mit Texten, daher es ist wichtig, die Kundenbedürfnisse und -anforderungen in Betracht zu ziehen. 

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